Die rassistische Sklaverei der arabischen Eliten an Afrikanern in Mauretanien
Uzay Bulut, Jihad Watch, 1. Juni 2025
„Im Lauf der Jahre hat sich der globale Fokus und Diskurs zur Sklaverei auf den transatlantischen Handel amerikanischer und europäischer Händler konzentriert. Ein weiterer Handel ist hingegen weitgehend ignoriert worden und manchmal wurde er als Tabu-Thema behandelt, obwohl er aufgrund des verheerenden Einflusses, den er auf den Kontinent, seine Generationen und die Lebensweise der Menschen hatte, eine Schlüsselkomponente der afrikanischen Geschichte ist“, schreibt der kenianische Journalist Bob Koigi.
Der arabisch-muslimische Sklavenhandel, auch Trans-Sahara-Handel oder östlicher Sklavenhandel genannt, wird als der längste Sklavenhandel vermerkt, weil er mehr als 1.300 Jahre lang stattfand, Millionen Afrikaner aus ihrem Kontinent zur Arbeit unter den unmenschlichsten Bedingungen in fremden Ländern mitnahm.
Koigi erklärt weiter:
Männliche Sklaven wurden zu Feldarbeitern oder Haremswächtern. Um sicherzustellen, dass sie sich niemals vermehrten, sollten sie ihren Mit-Sklavinnen intim werden, wurden die Männer und Jungen kastriert und mit einer brutalen Operation zu Eunuchen gemacht, bei deren Durchführung die Mehrheit ihr Leben verlor.
Als Muslime einen Großteil Afrikas eroberten, wurden einheimische Schwarze zum Islam konvertiert – entweder durch das Schwert oder durch Überzeugung. Tragischerweise ist die arabisch-islamische Versklavung von Afrikanern kein Phänomen der Vergangenheit. Die Islamische Republik Mauretanien, ein Land im Nordwesten Afrikas, ist einer der drängendsten Fälle, wo Rassensklaverei von Afrikanern weit verbreitet ist.
Die arabischen Berber-Herrsche Mauretaniens versklaven immer noch Afrikaner. Schwarze sind ihr alleiniges Eigentum, werden als Hochzeitsgeschenk vergeben oder Freunden geliehen.
Seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich 1960 ist Mauretanien eine islamische Republik gewesen. Die Verfassung von 1985 legt fest, dass der Islam die Staatsreligion ist und die Scharia das Gesetz des Landes.
„Mauretanien wird durchgängig als in Sachen Sklaverei der schlimmste Ort der Welt eingestuft; zehntausende sind immer noch in totaler Knechtschaft im Land gefangen“, berichtet die Minority Rights Group.
Obwohl die Sklaverei in Mauretanien mehrmals verboten wurde, ist das Gesetz nicht durchgesetzt worden und in Wirklichkeit dauert die Praxis an.
Die anhaltende Existenz der Praxis der Sklaverei ist eines der Hauptprobleme im Land, das für soziale Spaltung und Verbitterung sorgt, sagt Minority Rights Group. Aktivisten gegen Sklaverei sehen sich Schikanen und Haftstrafen ausgesetzt.
Laut dem Globalen Index für Sklaverei von 2023 befanden in Mauretanien 2021 geschätzte 32 je 1.000 Menschen in moderner Sklaverei. Mit anderen Worten: 149.000 Menschen lebten in Mauretanien in Zwangsarbeit oder Zwangsehen. Was die Häufigkeit moderner Sklaverei angeht, steht Mauretanien weltweit auf Platz 3 und in Afrika auf Platz 2.
Die Sklaverei in Mauretanien ist eine, die auf Rasse und Abstammung gründet. Die Sklavenhalter haben eine Araber-Berber-Abstammung, die meisten Sklaven haben eine ethnisch afrikanische Abstammung.
Fast alle politische und wirtschaftliche Macht befindet sich in den Händen der arabischen Berber-Elite, was bedeutet, dass die Mehrheit der Gesellschaft (70%) immens marginalisiert bleibt.
„Mauretanien hat den höchsten Anteil an Erb-Sklaverei aller Länder der Welt“, schreibt Steven King, Professor für Regierungslehre an der Georgetown University.
Mauretanien hat sich den Titel des letzten Bollwerks der Sklaverei verdient, weil es im Land weit verbreitet herkunftsbasierte Rassensklaverei gibt, trotz mehrerer Dekrete sie abzuschaffen.
In der Praxis handelt es sich dabei um abstammungsbasiert Leibeigenschaft, die Menschen als Eigentum behandelt, was auch mit Gewalt durchgesetzt wird. Moderne Sklaverei oder „sklavenähnliche Bedingungen“ herrschen für bis zu 500.000 weitere Menschen vor. Die Sklaverei ist in Mauretanien zudem auch rassistisch motiviert.
Mauretaniens Arabisch sprechende arabische Berber-Elite, eine ausgrenzende und räuberische Gruppe, die sich als weiß (bidan) identifiziert, dominiert rücksichtslos den Staat und die Wirtschaft des Landes. Sie stellen höchstens 30% der Bevölkerung. Bei den Versklavten handelt es sich um Schwarze aus dem arabisch-islamischen Sprach- und Kulturraum in Mauretanien (schwarze Araber oder Sudan).
Aus der Sklaverei befreite Schwarze, das gibt es in Mauretanien seit vielen Jahrhunderten institutionell gibt, werden Haratan (Plural: Hartani, männlich; weiblich: Hartania) bezeichnet.
Haratin und versklavte Schwarze stellen 40% der Bevölkerung. Manchmal bezieht sich der Begriff Haratin sowohl auf „Sklaven“ als auch auf befreite schwarze „Sklaven“.
Im Allgemeinen werden alle Schwarzen in Mauretanien als „Abd, ‘Abid“ (Sklave, Sklaven) bezeichnet.
Laut der Organisation Open Doors „hat das Thema der Sklaverei im Land, das auch mit der ethnischen Zugehörigkeit zu tun hat, zur Verfolgung beigetragen, da Befürworter der Sklaverei argumentieren, dass sie vom Islam gebilligt wird.“
Nach Angaben des US-Außenministeriums „interpretierten einige Verteidiger der Sklaverei Texte aus der islamischen Maliki-Rechtsschule, der vorherrschenden Schule islamischer Lehre im Land, damit die Praxis gerechtfertigt“.
Die Kampagne gegen die Sklaverei hat eine feindliche Reaktion von Islamisten im Land ausgelöst, hält Open Doors fest. „Im Kontext der Sklaverei und der Vorherrschaft des Kastensystems in Mauretanien wird die aktuelle Lage von der Religion [Islam] verstärkt und mit ihr verschmolzen. Islamische Clanführer sind fest entschlossen die ethnisch-rassistische Hierarchie und die soziale Ordnung im Land zu bewahren.“
Die Geschichte des Islam in Afrika kann bis ins frühe siebte Jahrhundert zurückverfolgt werden. Es ist der erste Kontinent, in den jihadistische Armeen von Südwest-Asien aus einmarschierten.
Der Islam entstand im frühen 7. Jahrhundert n.Chr. auf der Arabischen Halbinsel. Kurz nach dem Tod seines Propheten Mohammed im Jahr 632 n.Chr. begannen muslimisch-arabische Armeen Afrika, Europa und Asien anzugreifen, um ihr Imperium auszuweiten. Vom Atlantischen Ozean über Ägypten und Marokko wurde der Islam bis zum frühen 8. Jahrhundert zur dominierenden Religion Nordafrikas. Nach diesen jihadistischen Feldzügen wurden viele Afrikaner massakriert, gezwungen zum Islam zu konvertieren oder Sklaven zu werden.
Der Islam kam im 7. Jahrhundert auch nach Mauretanien. Das US-Außenministerium erklärt:
Vom 3. bis zum 7. Jahrhundert vertrieben die Berberstämme Nordafrikas die Bafour, die ursprünglichen Einwohner des heutigen Mauretanien und Vorfahren der Soninke. Fortgesetzte Migration arabischer Berber trieb die einheimischen Schwarzafrikaner nach Süden zum Fluss Senegal oder sie wurden versklavt. Bis 1076 schlossen islamische Kriegermönche (Almoraviden bzw. Al-Murabitun) die Eroberung Süd-Mauretaniens ab, besiegten das antike Reich Ghana. Im Verlauf den nächsten 500 Jahre überwanden die Araber heftigen Berber-Widerstand und beherrschten Mauretanien.
Der mauretanische Dreißigjährige Krieg (1644-1677) war der erfolglose letzte Versuch der Berber die Invasoren der vom Stamm der Beni Hassan geführten Magil-Araber abzuwehren. Die Nachkommen der Beni Hassan-Krieger wurden zur Oberschicht der Gesellschaft der Mauren. Berber behielten Einfluss, indem sie die Mehrheit der Marabout stellten – derjenigen, die die islamische Tradition bewahren und lehren. Hassaniya, ein hauptsächlich mündlicher, von den Berbern beeinflusster arabischer Dialekt, der seinen Namen vom Stamm der Beni Hassan ableitet, wurde zur vorherrschenden Sprache der weitgehend nomadischen Bevölkerung. Es entwickelten sich Aristokraten- und Diener-Kasten, aus denen „weiße“ (Aristokratie) und „schwarze“ (die versklavte einheimische Klasse) Mauren hervorgingen.
Tidiane N’Diaye, ein franko-senegalesischer Schriftsteller und Anthropologe, schreibt in seinem Buch „Der verschleierte Völkermord“:
Die Araber überfielen 13 Jahrhunderte lang ununterbrochen Subsahara-Afrika. Die meisten der Millionen Männer, die sie deportierten, sind als Ergebnis unmenschlicher Behandlung verschwunden. Diese schmerzhafte Seite in der Geschichte schwarzer Völker ist offenbar noch nicht vollständig aufgeschlagen worden.
Liberty Mukomo, Dozent am Institute of Diplomacy and International Studies der Universität Nairobi, erklärt:
Die Praxis der Kastration schwarzer männlicher Sklaven auf höchst unmenschliche Weise veränderte eine ganze Generation, weil diese Männer sich nicht fortpflanzen konnten. Die arabischen Herren zeugten mit den schwarzen Sklavinnen Kinder. Die Verheerung durch die Männer ließ die Überlebenden Selbstmord begehen. Diese Entwicklung erklärt die modernen schwarzen Araber, die immer noch in der Geschichte gefangen sind.
Dr. Andrew Bostom weist darauf hin, dass die massenhafte und anhaltende Versklavung Schwarzer durch die herrschenden arabisch-berberischen Muslime in Mauretanien eine islamische Tradition ist:
Seit dem Emporkommen des Islam bis zur Gegenwart hat Mohammeds sakralisierten Verhalten in massivem Ausmaß zu Jihad-Sklaverei und Sexsklaverei geführt.
Tatsächlich übertraf das langanhaltende Ausmaß uns der Umfang der islamischen Sklaverei in Afrika den weit bekannteren transatlantischen Sklavenhandel nach Amerika bei weitem. Für den transatlantischen Sklavenhandel vom 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts sind quantitativ Schätzungen von 10,5 Millionen Menschen berechnet worden. Prof. Ralph Austens Berechnungsgrundlage für den gesamten, durch den islamischen Sklavenhandel aus Afrika von 650 bis 1905 aus Afrika verursachen Verkehrs über die Sahara, das Rote Meer und den Indischen Ozean beträgt 17 Millionen. Zusätzlich entsprach das furchtbare Schicksal der versklavten Animisten, die für den Transsahara-Handel aus den Savannen und nördlichen Waldgürteln West- und Zentralafrikas geholt wurden, dem Leid der tragischen Opfer des transatlantischen Sklavenhandels…
Der moderne Historiker Jan Hogendorn hält in seiner Analyse der Eunuchen-Sklaverei fest, dass der Islam diese Sklaven in einzigartiger Weise allein durch Raubzüge bei nichtmuslimischen Bevölkerungen gefangen nahm und sie dann kastrierte – während Eunuchen-Sklaven in China fast ausschließlich durch Chinesen aus dem eigenen Land beschafft wurden. Hagedorn erweitert seine Einschätzung bis ins frühe 20. Jahrhundert und fügt hinzu, dass die Sterberate, als schwarze Subsahara-Afrikaner zur Hauptquelle von Eunuchen wurden, bei denen gleichzeitig Hoden und Penis entfernt wurden, die Sterberate aufgrund von Blutungen, Blutvergiftung und Nierenversagen laut der Studie des französischen Arztes Richard Millan aus dem Jahr 1908 bei 90% lag.
Dr. Bostom zitiert zudem den nordafrikanischen Maliki-Juristen und bekannten muslimischen Historiker/Soziologen des 14. Jahrhunderts Ibn Khaldun sowie den berühmten Maliki-Gesetzgeber al-Wanscharisi aus dem 15. Jahrhundert.
Khaldun meinte, „die Negernationen sind im Regelfall der Unterwerfung in die Sklaverei willens, weil (Neger) wenig haben das (im Grunde) menschlich ist und Eigenschaften besitzen, die denen dummer Tiere sehr ähnlich sind“, während al-Wanscharisi betonte, die Sklaverei sei gerechtfertigtes Leiden für diejenigen, die dem islamischen Propheten oder Recht nicht gehorchen und damit „Erniedrigung“ benötigen…
Die gängige und maßgebliche zeitgenössische Billigung des Fortbestehens der Leibeigenschaft in Mauretanien und der Jihad-Sexsklaverei des IS erfolgte durch einen führenden saudischen Regierungsgeistlichen und Autor des Lehrplans für den islamischen Religionsunterricht des Königreichs sowie eine Professorin der ägyptischen Al-Azhar-Universität, dem De-facto-Vatikan des sunnitischen Islam. Der saudische Scheik Al-Fawzan verkündete 20023: „Die Sklaverei ist Teil des Jihad und der Jihad wird bleiben, solange es den Islam gibt.“ Im Einklang mit der Forderung den mauretanischen Antisklaverei-Aktivsten Abeid als „vom Glauben Abgefallenen“ zum Tod zu verurteilen, fügte Al-Fawzan hinzu, dass diejenigen Muslime, die behaupten, der Islam sei gegen Sklaverei, zu vom Glauben abgefallen erklärt werden sollten; dazu zitierte er Sure 4,89: „Kehren sie sich ab, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet“ – ein Vers, dessen klassische und moderne Fußnoten das Toten von Muslimen genehmigt, die den Islam verlassen. Bei einem Fernsehauftritt am 12. September 2014 zur Diskussion von „Fatwas“ umriss Suad Saleh, eine Theologie-Professorin der Al-Azhar, das islamische Konzept „derer, die dir gehören“. Sie behauptete, dass Muslime, die in Jihad-Kriegen Frauen gefangen nehmen, sie als Eigentum und Sexobjekte versklaven dürfen, „um sie zu erniedrigen“.
Unterdessen hat Biram Dah Abeid, ein Antisklaverei-Aktivist und Politiker aus Mauretanien, aufgedeckt, dass islamische Gelehrte in seinem Land Komplizen der fortgesetzten Massensklaverei sind. Er gründete die Initiative für die Wiederbelebung der Abolitionisten-Bewegung (IRA-Mauritania). Am 11. November 2014 wurden Abeid und 16 seiner Aktivisten verhaftet, als sie an einem Protest gegen die anhaltende Straffreiheit für Sklavenhalter im Land teilnahmen.
Dr. Bostom berichtete:
Der furchtlose mauretanische Antisklaverei-Aktivist Biram Abeid hat offen verurteilt, was er als die Mehrheit der Ulama – religiöse Gelehrte – seines Landes bezeichnet, deren Fatwas die Praxis der islamischen Sklaverei fortbestehen lassen. Bei einer Protestkundgebung im Jahr 2012 verbrannte Abeid Texte von Malik b. Anas, dem Gründer der Maliki-Rechtsschule – der vorherrschenden Schule sunnitisch-muslimischen Rechts in Mauretanien – die die Sklaverei und die brutale Behandlung von Sklaven aufrecht hält. Vielleicht hat Abeid Malikis Kommentar zerstört, der einen Muslim anprangert, weil er seinen „bindenden Eid brach, seinen jungen Sklaven zu schlagen und ihn dann nicht schlug“.
Abeids dramatischer Protestakt von 2012 führte zu seiner Verhaftung inmitten eines Sturms an Demonstrationen gegen ihn, wobei selbst Mauretaniens Präsident Mohamed Abdel Aziz forderte, dass Abeid gemäß der Scharia verurteilt und als vom Glauben Abgefallener getötet wird. Erst aufgrund von internationalem Druck blieb Abeid die Hinrichtung erspart und er wurde freigelassen. Abeid wurde jedoch später erneut verhaftet, weil er im November 2014 gegen die fortgeführte Praxis islamischer Sklaverei in Mauretanien protestierte.
2018 wurde Abeid aus dem Gefängnis entlassen, nachdem die Anklagen gegen ihn zurückgezogen wurden.
Die Jahrhunderte hindurch, wird geschätzt, wurden Millionen Afrikaner von muslimischen Arabern versklavt. Warum hat es dann so viel Schweigen, sogar Zensur um dieses Thema gegeben, das einen ganzen Kontinent verheert hat?
Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft Licht auf diese höchst entmenschlichende Praxis wirft und hilft die afrikanischen Sklaven in Mauretanien zu befreien.