In der beispiellosen Geländewagen-Kampfeinheit der IDF
Ein seltener Blick in die Eliteeinheit, die Dynamik des Schlachtfelds wie keine andere mit einem Geländefahrzeug verändert
Hanan Greenwood/Oren Cohen, Israel HaYom, 31. Oktober 2024
„In der Dämmerung sind wir am verletzbarsten“, ruft Hauptman d.R. Z. über den dröhnenden Motor seines Maverick-Geländefahrzeugs (ATV), während wir über das sandige Terrain des Gazastreifens rasen.
Der Ernst seiner Worte hat verleiht dem zusätzliches Gewicht. Nur zwei Stunden früher war ein Hamas-Kämpfer kaum 100 Fuß von unserer aktuellen Position aus einem Tunnelschacht gekommen, schoss mit einer Panzerfaust, verwundete acht IDF-Soldaten. Unsere erfahrenen Fahrer bleiben stets aufmerksam.
In die Sonne blinzelnd, während uns Sand durch die mit Höchstgeschwindigkeit fahrenden Mavericks ins Gesicht prasselt, setzten wir unseren Vorstoß tief in den Gazastreifen hinein fort.
Früher an diesem Tag begrüßte uns am Übergang Erez ein von Kugeln durchsiebtes Schild „Willkommen in der Basis Netzah Yehuda“ unterhalb eines zerschmetterten kugelsicheren Fensters. Ein Jahr nach dem 7. Oktober ist die Zeit rund um die Basis – die vorübergehend von Hamas-Terroristen eingenommen worden war – in der Zeit eingefroren. Der Boden ist immer noch von Kugeln von diesem tödlichen Samstag übersät; Einschusslöcher in den Wänden erzählen still, wie die Golani-Brigade die nahegelegenen Gemeinden gegen tausende von Terroristen verteidigte. „Du hättest das sehen sollen, als wir zum ersten Mal hier ankamen – die Gebäude brannten noch“, erinnerte sich ein Wach stehender bärtiger Soldat mit einer großen Kippa und traditionellen Schläfenlocken.
Plötzlich brach von Westen her ein ohrenbetäubender Lärm aus, als drei zivile ATVs auf uns zurasten. Hauptmann d.R. Z., Kommandeur und Gründer der Taktische Mobile Einheit (YTR) begrüßt mich durch seine Schutzmaske: „Du fährst mit mir.“
Während unserer kurzen Wartezeit stellte ich Z. Fragen darüber, wie sich der Maverick von den Humvees unterscheidet. „Schau zu und du wirst diesen Vergleich zurückziehen“, antwortete er. Wir beginnen unserer Reise, fahren an der Mauer entlang, die die Hamas-Terroristen mit Gleitschirmen nach Israel überquerten und entlang einer Ferngesteuerten Verteidigungs-Waffenstation (RCWS) – installiert an der Grenze um Bedrohungen abzufangen, die aus dem Gazastreifen kommen – sie wurde am 7. Oktober zerstört.
„Schaltet in Allrad um“, kommandierte Z., als wir durch Abschnitte in den Gazastreifen fuhren, die sogar für Panzer eine Herausforderung sind. Die ATVs behielten auf Terrain die hohe Geschwindigkeit bei, das die meisten Fahrzeuge stoppen würde, glitten über massiver Krater hinweg, als ob sie einfache Schlaglöcher seien. Minuten später erreichten wir einen Tunnelschacht in Beit Lahia. Ich spuckte Sand aus und räumte ein: „Ich habe falsch gelegen.“
„Unsere Fahrzeuge mit Humvees zu vergleichen, ist wie eine Subaru mit einem Mercedes zu vergleichen“, erklärte Z. „Diese Maschinen sind besonders für Terrain entworfen, das Humvees nicht bewältigen können, besonders mit diesen Geschwindigkeiten.“
Die taktische mobile Einheit operierte unter fast vollständiger Geheimhaltung und selbst dieser erste jemals erfolgte kleine Einblick – sechs Jahre, nachdem sie gebildet wurde – enthüllt nur begrenzte Einzelheiten. „Wir sind eine Elite-‚Edel‘-Einheit mit hochqualifiziertem Personal – außergewöhnlichen Soldaten und extrem geschickten Fahrern. Wir verhalten uns unauffällig“, erklärte Kommandeur Z. Diese Reservisten agieren überall in den israelischen Sektoren und darüber hinaus – im Jordantal, Nordsamaria, an der Grenze zu Ägypten, im Gazastreifen und dem Südlibanon.
„Ironischerweise habe ich als Panzerfahrer begonnen“, kichert Z. Nach der Einberufung im August 1997 absolvierte er seinen regulären Wehrdienst und diente dann in der Reserve. Nach der altersbedingten Entlassung 2010 suchte er neue Wege, wie er dienen konnte. 2018 erkannte Z. – ein Offroad-Enthusiast, der beruflich mit ATVs arbeitete – inmitten intensiver Debatten über Sicherheit in Israels Süden und an seinen östlichen Grenzen die Gelegenheit eine entscheidende operationelle Lücke zu füllen.
„Sie entließen mich aus dem Reservedienst genau zu der Zeit, als all die Diskussionen über mangelhafte Sicherheit im Süden stattfanden. Zusammen mit mehreren Freunden, darunter Oberst Yitzhak Ben-Baschat, der im Dezember bei den intensiven Kämpfen im Schua’iya fiel, erkannten wir, dass diese Geländewagen verzweifelt benötigt wurden. So sind wir praktisch hier gelandet.“
Z. begann Soldaten zu sammeln und gründet die kleine Elite-Einheit ein, die komplett aus Kämpfern mit Offroad-Fahrerfahrung und endlosem Mut. „Das ist keine Einheit für die Zaghaften“, lachte er herzhaft. Er hat zweifellos recht, denn um in halsbrecherischem Tempo durch gefährdete Gebiete zu fahren, wo schwerstgepanzerte Fahrzeuge operieren, braucht es eine besondere Art von Wagemut. Diese Soldaten operieren Tag um Tag unter Feuer fast ganz auf sich alleine gestellt.
„Die Division Judäa und Samaria nahm uns unter ihre Fittiche, um gegen Eindringlinge und illegale Einwohner vorzugehen. Das ist einer der Gründe, warum wir so unauffällig bleiben: Wir werden beobachtet, weil wir an Israels verletzbarstem Punkt kämpfen, an dem alle Terroristen und Kriminellen versuchen ins Land zu kommen und wir stören ihre Operationen.“
Die Einheit nahm den Betrieb auf und begann sich hauptsächlich auf Israels Grenzen zu konzentrieren, Eindringlinge und Waffenschmuggler abzufangen. Die Reservisten rasten in ihren kleinen taktischen Fahrzeugen die Grenzen zu Ägypten und Jordanien entlang, später auch die geografisch schwierigen Bereiche in Judäa und Samaria; sie teilten ihre Anstrengungen auf zwei wichtige Missionen auf: operationelle Aktivitäten und schnelle Rettungseinsätze zur Rettung von Opfern im Feld.
Im Juni 2023 wurde die Einheit auf einen solchen Auftrag an der ägyptischen Grenze gerufen. Ein ägyptischer Polizist war auf israelisches Staatsgebiet eingedrungen und hatte tötete den Oberfeldwebel Uri Yitzhak Ilus und die Feldwebel Lia Bne-Nun getötet, die dort Dienst taten. Viele Streitkräfte kamen und begannen den Angreifer zu verfolgen – der am Nachmittag geortet wurde. Während des Feuerwechsels wurde der Oberfeldwebel Ohad Dahan getötet.
„Meine Soldaten wurden entsandt, um die Opfer zu evakuieren. Normale Fahrzeuge konnten während des laufenden Feuergefechts nicht durch das Gelände fahren, aber unsere Fahrzeuge schafften es ohne Probleme und weitere Opfer durchzukommen. Leider war es zu spät und sie wurden für tot erklärt, aber dieser Vorfall sorgte dafür, dass alle verstanden, dass diese Fahrzeuge unglaubliche Möglichkeiten bieten. Sie sind bahnbrechende Mittel, die jeden Tag Leben retten.“
Unter dem Radarschirm agieren
Das kräftige ATV rast durch das Gelände, zwischen zerstörten Gebäuden und störenden Metalltrümmern hindurch. Nach einer kurzen Fahrt in unglaublichem Tempo erreichten wir unser Ziel: einen freiliegenden Schacht, der von einem Bulldozer freigelegt wurde., der jetzt damit beschäftigt war eine Moschee-Minarett abzureißen, das Streitkräfte bedrohte, die in der Gegend agierten. Rechts war eine große Explosion zu hören und dicker schwarzer Rauch stieg hinter dem Hügel auf.
„Pass auf die Kabel zu deiner Linken auf“, rief einer der Soldaten über den Lärm seiner Kameraden, die in der Nähe schossen; er deutete auf den >Boden. „Da ist ein Stolperdraht, die Hamas hinterlassen hat, um uns in die Luft zu jagen.“ Im Inneren des Tunnels deuteten Beweise darauf hin, dass nur Stunden zuvor Kämpfer dort gewesen waren.
Als wir eine sichere Stellung erreichten, nahm der Soldat seine Schutzbrille und Gesichtsmaske ab, lächelte uns an. Stabsfeldwebel (d.R.) A (44 ist, einer der neueren Operatoren in dieser kleinen Einheit, ein Truppführer mit umfangreiche Kampferfahrung. Vor genau einem Jahr, am 7. Oktober, kam er ohne Befehle von oben alleine an dem Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen an, um Israel zu verteidigen.
„Ich kam in den Nachmittagsstunden in die Grenzgegend. Ich kam alleine, um zu kämpfen. Ich war ein paar Jahre davor aufgrund meines Alters aus dem Reservedienst ausgeschieden, nach langen Jahren im der LOTAR-Einheit in Eilat [eine Sondereinheit zur Terrorbekämpfung in Eilat]. Ich wusste nicht wohin, war kein Teil einer Einheit, aber ich wollte diesen Krieg auf keinen Fall aussitzen.“
In der ersten Woche nach dem Krieg nutzte A., ein dreifacher Vater aus dem Jesreel-Tal, seine Terrorbekämpfungs-Erfahrung, um die Fähigkeiten von Notfallteams in Gemeinden nahe des Gazastreifens zu verbessern. Dann hörte er von einem Bekannten von einer geheimen ATV-Einheit, die im Feld unter dem Radar operiert.
Das könnte das Geheimnis für den Erfolg der YTR sein. Sie ist eine reine Reserve-Einheit, der sich erfahrende Offroad-Fahrer durch Mundpropaganda anschließen. So kam auch Oberfeldwebel (d.R.) A. (21) sich der Einheit vor vier Monaten an, wo die meisten Mitglieder vom Alter her seine Väter sein könnten.
Sie lebt in Jerusalem und diente während ihres Wehrdienstes als Wache am Grenzübergang. Vor einem Jahr beendet sie ihren Dienst und schloss sich der Reservedivision 36 an, die in der Verhaftung von Feinden tätig war. „Nachdem ich dort fertig war, sah ich mich nach etwas anderem um, das sinnvoll ist, wo ich einen echten Beitrag leisten konnte“, sagte sie. „Ich erfuhr durch einen gemeinsamen Freund von YTR, der erwähnte, dass eine Sonder-ATV-Einheit Fahrer mit Offroad-Erfahrung benötigt. Das war für mich perfekt, weil ich auf einer Farm aufwuchs, wo wir oft mit Jeep-Touren verbrachten.“
Kommandant Z. erklärte, dass es die Fähigkeit on YTR „nirgendwo sonst in der IDF gibt“ und sowohl in den Fahrzeugen als auch ihren Fahrern liegt. „Wir nehmen nur die besten Fahrer, die bereit sind an die Grenzen zu gehen.“ Tatsächlich ist, wenn du im Gazastreifen in einem nicht gepanzerten Auto unterwegs bist, ein aggressiver Fahrstil von Vorteil. Die Fahrer der Einheit lernten durch „Puder“ – den feinen Sand, der von Panzern in großen Mengen erzeugt wird – und durch Staubwolken zu fahren, in völliger Dunkelheit, mit hohem Tempo, wobei enge Formation gehalten wird.
Diese Fähigkeiten erwiesen sich in den Tagen nach dem 7. Oktober als Multiplikator der Truppe. „Anfangs, als die Nukhba-Kämpfer der Hamas sich immer noch an verschiedenen Orten versteckten, durften wir diese Fahrzeuge aufgrund der hohen Bedrohung nicht nutzen. Nach mehreren Tagen begannen unsere Fahrzeuge Operationen sehr besondere und spezifische Missionen durchzuführen, auf die ich nicht näher eingehen darf. Die IDF erkannte, dass es sich bei diesem Fahrzeug um ein Abfangmittel handelt – es kann schnell einsetzt werden, das Ziel erreichen, den Auftrag erfüllen und rasch wieder abtransportiert werden.“
Die IDF ist zurückhaltend, was die Fähigkeiten des Fahrzeugs angeht, aber Online-Suche zeigt ein Super-ATV mit phänomenalen Fähigkeiten, das von Branchen-Experten gelobt wird. „195 PS, enormes Drehmoment von 138 Newtonmeter mit echten Rennchassis und –Aufhängung.“ The Israeli 4×4 Off-Road Site schrieb nach der Vorstellung des Can-Am Maverick X3: „Wir hatten die Ehre und das Vergnügen die Vorstellung des Offroad-Modells Maverick zu leiten und können schlicht sagen: Das ist das beste Produktions-Offroad-Fahrzeug, das man bekommen kann.“
Verschiedene Bewertungen von Automobil-Testern machen deutlich, wie sehr dieses Fahrzeug die Kraft im Vergleich zu anderen Geländefahrzeugen vervielfacht. „Es beschleunigt in 4,2 Sekunden auf 100km/h. Im Gelände ist diese Zahl einzigartig – keine weitere Erläuterung nötig“, sagte ein begeisterter israelischer Automobil-Journalist. „Eine solche Fahrt würd jedes Standard-Geländefahrzeug nach weniger als 400 Metern zerlegen, aber für den Maverick ist es alltäglich mit 95km/h zu fahren. Löcher, Bodenwellen, Felsen – alles wird überfahren, als gebe es das nicht. Begriffen wie ‚Wahnsinn‘, ‚surreal‘ und ‚verrückt‘ bekommen hier eine echte Bedeutung. Sie haben eine Kriegsmaschine gebaut, die dich einfach in Schock versetzt.“
Wenn all das mit Israels echter Kriegsmaschinerie zusammenkommt, ist das Ergebnis ein Fahrzeug mit der Fähigkeit zu tun, was kein anderes IDF-Fahrzeug tun kann – die schnelle, aggressive Durchführung von Operationen mit Ergebnissen, die über alles hinausgehen, was man sich vorstellen konnte.
Schneller als Hubschrauber
Die taktische mobile Einheit operiert im Gazastreifen in zwei Funktionen. Die erste ist operationale Aktivität. Kommandant Z. erklärt, dass eine der Sonderoperationen der YTR, die verraten werden dürfen, darin besteht größere Einheiten anzuführen, um Bedrohungen zu neutralisieren. „Wir haben es geschafft unerwartet an vorher festgelegten Stellen anzukommen und Bedrohungen zu eliminieren, bevor größere Truppeneinheiten ankommen. Unser Vorteil mit den schnellen Fahrzeugen und operationalen Möglichkeiten bietet das Überraschungselement und erlaubt es uns sofort Bedrohungen für unsere Truppen zu neutralisieren.
Die zweite Rolle, die regelmäßig eingesetzt wird, ist die Evakuierung Verwundeter. „Als die IDF in den Gazastreifen einrückte, sahen wir uns leider Situationen gegenüber, in denen es schwer war verwundete und gefallene Soldaten zu evakuieren.“ Bis zu diesem Krieg waren hauptsächlich Humvees im Einsatz für den Transport von Opfern zu Hubschrauber-Landezonen, aber dies großen, schwerfälligen Fahrzeuge wurden auch zu Zielen. Die Mavericks erwiesen sich für die IDF als die bestmögliche Lösung. Wenn im Gazastreifen Humvees Krankenwagen sind, dient die YTR als deren Intensiv-Reaktionsteam.
„Wir operieren mit der Methode ‚holen und weg‘“, erklärte Kommandeur Major A., der Teamleiter. „Unser Ziel ist es den Ort so schnell wie möglich zu erreichen, das Opfer ins Fahrzeug zu bekommen und in die Landezone zu ‚fliegen‘. Wir sind oft vor dem Hubschrauber da.“
Nur ein paar Stunden vor unserem Einmarsch in den Gazastreifen gab es ein schweres Gefecht. Ein mit Panzerfaust bewaffneter Hamas-Terrorist entstieg einem Schacht und feuerte auf Truppen, die in den Sektor agierten. YTR-Soldaten, die sich darauf vorbereiteten uns zu treffen, ließen alles fallen und eilten zum Ort des Geschehens. Acht Soldaten wurden verletzt, einige davon schwer, aber glücklicherweise wurde niemand getötet. In solchen Szenarien macht die Geschwindigkeit der Evakuierung oft den Unterschied und die Maverick-ATVs sind das As im Ärmel im Kampf zur Rettung des Lebens der Soldaten.
„Man kann nicht viel sagen, aber dieser Einheit anzugehören ist unglaublich“, sagte Oberfeldwebel (d.R.) Y. Der dreifache Vater hat mehr Zeit im Gazastreifen verbracht als in seiner Heimatstadt. „Einerseits werden wir ständig von Soldaten gefragt, wie man in unsere Einheit kommt. Andererseits trägst du enorme Verantwortung. Du musst wissen, wie dieses Fahrzeug gehandhabt wird und verstehen, dass jeder falsche Schritt übel enden könnte, während du mitbekommst, dass jede Sekunde entscheidend ist. In jedem Auftrag – ob Ausrüstung und Munition an Truppen im Feld geliefert wird oder Opfer evakuiert werden müssen – stehen Menschenleben auf dem Spiel.“
Oberfeldweben Y. stimmte zu: „Wir sind hier, weil wir Leben retten und helfen entscheidende Mission zu durchzuführen. Die kostbaren Minuten, in denen wir Soldaten im Feld retten, retten ihr Leben und das gibt uns Kraft weiterzumachen, dann es ist nicht leicht so viele Monate von unseren Familien getrennt zu sein.“
Der kommandierende Major d.R. A.: „Es gibt in der IDF nichts wie diese Einheit und es ist eine Schande, dass es nicht mehr Fahrzeuge wie diese gibt. Jedes einzelne davon rettet Leben. Das ist der Grund weshalb wir unsere Familien verlassen haben, unsere Arbeit, völlig vom normalen Leben getrennt sind und uns das letzte Jahr über nur auf den Kampf konzentriert haben.“
Auf rauen Straßen
Die Sonne beginnt im Westen über Beit Lamia unterzugehen und die Teams drängen uns in die Fahrzeuge zu steigen. Auf der einen Seite des gesicherten Geländes, in dem wir stationiert sind, bereiten sich Infanteriesoldaten auf nächtliche Operationen vor; auf der anderen machen sich Panzer bereit das bedrohte Gelände in Herzen der Kampfzone zu schützen. Den Soldaten der taktischen mobilen Einheit steht eine weitere lange Nacht der Operationen bevor.
Hier hat die Rakete unsere Soldaten getroffen“, warnte Kommandant Z. bei unserem Aufbruch, was die Gefahr greifbarer machte. Der Feind ist getroffen, aber nicht eliminiert und es gibt die reale Möglichkeit, dass ein mit Panzerbekämpfungswaffen bewaffneter Kämpfer hinter der blendenden Sonne lauert. Schwere Explosionen hallten über die Gegend und die YTR-Soldaten lächelten nicht mehr. Sie waren hoch konzentriert für ihre Mission, weil mit jedem Fehler buchstäblich Leben riskiert werden.
„_Bei uns gibt es keinen Spielraum für Fehler“, rief er über den dröhnenden Moter und Wind. „Jede Fahrt geht durch bedrohtes und gefährliches Gebiet und hinter jeder Ecke kann ein Kämpfer stecken.“ Die intensive Fahrt endete auf der anderen Seite de „Sanduhr“-Barriere an der ägyptisch-israelischen Grenze und Z. erlaubte es sich etwas langsamer zu werden. „Es geht nicht um Quantität, sondern um Qualität“, erklärte er die Notwendigkeit einer solch intensiven Fahrweise.
„Qualität bedeutet die operationale und professionelle Fähigkeit der Soldaten, die diese erstaunlichen Fahrzeuge betreiben. Wenn wir kommen, um einen Auftrag zu beenden, müssen wir das mit Höchstgeschwindigkeit tun. Das ist der Grund, dass die Fahrer super professionell sein und super einsatzbereit sein müssen. Wir suchen jeden einzelnen über ein Auswahlverfahren sorgfältig aus, um sicherzustellen, dass sie bereit sind Missionen optimal auszuführen, wenn es darauf ankommt.“
Frage: Habt ihr keine Angst? Ihr seid offensichtlich enorm gefährdet.
„Das ist etwas, das wir einkalkulieren müssen. Bei unseren ersten Einsätzen im Gazastreifen nach dem 7. Oktober kamen buchstäblich aus jeder Ecke Bedrohungen. Heute bleibt die Gefährdung hoch, aber sie kalkulieren das ein. Das ist unser Land, wir lieben es und wir sind ihm verpflichtet.“
Ich fragte Oberfeldwebel Y, was die Leute seiner Meinung nach über die Einheit wissen sollten. Er hielt einen Moment lang inne, dann antwortete er: „Ich denke, es ist für die Menschen wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten wir ins Feld bringen und dass die Leute sich einfach weigern zu gehen. Ich hätte gerne, dass das israelische Volk weiß, dass es hier Soldaten gibt, die absolut alles geben, für das ultimative Ziel kämpfen – unsere Nation zu beschützen.“